Startpunkt für andere Abenteuer

Einreise mit Tücken

- Einreise mit Tücken - Die letzten 1000 Kilometer Richtung Uruguay bieten nicht mehr allzu viel Spektakuläres - schnurgerade führt die Strasse auf einem Damm südwärts. Unzählige überfahrene Capibaras zieren unseren Weg und bedrücken unsere bereits angeschlagene Stimmung zusätzlich…
An der Grenze zu Uruguay wird nach unserer Autoversicherung gefragt, eines der sehr wenigen Male überhaupt. Mit Schrecken stellen wir fest, dass Uruguay bei unserer Versicherung, die mehrere Länder umfasst nicht dabei ist und wir somit nicht einreisen können. Wir verbringen also einige Stunden mehr als nötig im unansehnlichen Chuy und suchen nach einer Lösung… Die Autoversicherung für Uruguay muss eigentlich im Voraus abgeschlossen werden, das Ausstellen der Police dauert mehrere Tage. Wir sehen uns schon gestrandet in diesem Grenzübergang, als wir eine Lösung finden. Wir halten das benötigte Papier in den Händen und können Chuy zum Glück nach wenigen Stunden verlassen. Das Kränzchen müssen wir Roby widmen - Overlander werden ihn kennen.
Uruguay

Nass-kalte Stimmung

- Schnurstracks fahren wir zum Paraiso Suizo, dem vorerst letzten Stellplatz unserer Reise. Wir sind traurig, können und wollen uns nicht ausmalen, dass dies hier vielleicht wirklich das Ende unserer Reise mit Zora sein könnte. Das nass-kalte und meist graue Wetter trägt auch nicht gerade zu besserer Stimmung bei.
Trotzdem erledigen wir, was erledigt werden muss. Wir putzen, verstauen, räumen um, halten ab und zu einen Schwatz mit anderen Reisenden und packen schliesslich unseren Rollkoffer mit Sommerkleidern voll - denn ja, unsere Reise wird zum Glück weitergehen. Vorerst leider einfach ohne Zora. Die bleibt hier. Immerhin hat sie ganz viele Kameraden - um die 30 andere Reisefahrzeuge stehen hier auf dem Gelände und warten darauf, bis ihre Besitzer vom Heimaturlaub zurückkommen. Als einziges Land Südamerikas erlaubt Uruguay, dass ausländische Fahrzeuge bis zu einem Jahr legal im Land bleiben dürfen. In den meisten anderen Ländern muss das Fahrzeug spätestens nach drei Monaten draussen sein.

Home sweet home

- Der Trennungsschmerz von Zora ist noch nicht ganz verebbt, als wir weit unter uns Schneeberge und ein aufgeräumtes Land entdecken - die Schweiz!

Wir sind voller Vorfreude auf unsere Familie und Freunde und doch fühlt sich unser Vorhaben auch irgendwie fremd, ja fast nicht real an. Vielleicht haben wir uns unsere Rückkehr unter anderen Bedingungen und zu einem anderen Zeitpunkt ausgemalt?

Dennoch sind die kommenden zehn Tage in der Heimat sehr intensiv. Wir geniessen die wenigen Stunden mit unseren Liebsten in vollen Zügen. Versuchen gleichzeitig gemeinsame Erlebnisse vor- und nachzuholen. Was natürlich nicht gelingt. Die Schweiz ist vertraut und fremd zugleich. Wir sind nicht unglücklich, dass es noch kein definitives Heimkommen ist…

Wie und wo es weitergeht, im nächsten Bericht. Ein neuer Kontinent wartet, so viel sei verraten.
Rene Mehmann

2017-10-03 09:21:02

Aloha
Es ist immer wieder erstaunlich, wenn schnell mich Eure Bilder und Berichte in Ferienstimmung versetzen. Danke auch für diese Eindrücke und weiterhin fröhliches Reisen. Herzliche Grüsse uns bis bald. Rene Mehmann


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